Wochenlang nachts schweißgebadet immer zur gleichen Uhrzeit aufwachen – kennt ihr das?
Die Traditionelle Chinesische Medizin hat dafür eine Erklärung parat. Das finde ich spannend und schon bin ich mittendrin in der Welt von Yin und Yang, im Universum der Fünf-Elemente-Lehre und in der Lektüre.
Organuhr heißt das Konzept, dass jeder Uhrzeit einen Höchst- und Tiefpunkt eines … nein, eben nicht eines Organs zuordnet. Das, was in der TCM als Organ bezeichnet wird und das, was wir unter Organ verstehen, hat nur bedingt etwas miteinander zu tun.
Vielleicht könnte man Organ als Wirkungskreis bezeichnen – und jetzt steige ich ganz bewusst aus meinen Erklärungsbemühungen aus. Ich habe schon viele Versuche unternommen, das Konzept der Meridiane und die Lehre der Fünf Elemente zu verstehen. Es hat schon seine Gründe, warum dieses Studium in China so lange dauert. So weit wie unter der Führung von Li Wu, Prof. TCM (Univ. Yunnan), bin ich bei meinen Exkursionen noch nie gekommen.
Seine Erklärungen sind sehr strukturiert und sehr kompakt – eines der wenigen Bücher, bei denen man kaum ein Wort streichen könnte. Li Wu genügen 188 Seiten, um erst grundlegendes Wissen über die Traditionelle Chinesische Medizin zu vermitteln und um darauf aufbauend das Konzept der Partnermeridiane und der Organuhr zu erklären – ganz konzentriert und ganz klar!
Bei einer solchen Informationsdichte kann ich gut damit leben, dass die Übungen aus dem Qi Gong und dem Tai Chi nur sehr knapp erklärt werden. Mir ist dabei nicht immer klar, welche Hand jetzt wohin bewegt werden soll. Auch die Zutaten der Heiltees würden meinen Vorort-Apotheker überfordern. Doch das kann ich dem Buch kaum vorwerfen 😉
Seit ich das Buch gelesen habe, wache ich übrigens nicht mehr nachts gegen 3 Uhr auf. Immer wieder beeindruckend, was Bücher alles bewirken können …
Angaben zum Buch:
Li Wu
Die Organuhr
Leben im Rhythmus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
Mankau Verlag
ISBN 978-3-86374-144-0