Jäger und Sammler: 12 Monate fernab vom Supermarkt

Wer „Mein Jahr als Jäger und Sammler“ von John Lewis-Stempel lesen möchte, sollte das Wort Jäger im Buchtitel ernst nehmen. Sehr ernst. John Lewis-Stempel beschließt, zwölf Monate lang von dem zu leben, was seine eigenen 16 Hektar hergeben. Farmland mit Hecken, Weiden, Wäldern und einem Fluss. Mit Enten, Eichhörnchen, Fasanen. Mit Löwenzahn, Gänsefuß, Bärenklau. Wildäpfeln, Brombeeren, Schlehen. Für diese Lebensweise braucht es Wissen, Geduld und die Bereitschaft, Hunger auszuhalten. Er…

weiterlesen

Wie wird Landschaft sichtbar? Durch Spaziergangswissenschaft!

Es gibt Bücher, die würde ich mir im Leben nicht kaufen. Ganz einfach, weil ich von ihrer Existenz gar nichts weiß. Wer mir und meinen Lese-Vorlieben schon länger folgt, ahnt, wie perplex ich ob dieser Aussage bin. Ich bin eine Kreuz-und-quer-Leserin und ich schätze die Arbeit kleinerer Verlage sehr. Aber das Buch „Warum ist Landschaft schön? Die Spaziergangswissenschaft“ von Lucius Burckhardt, erschienen im Martin Schmitz Verlag, war mir noch nie…

weiterlesen

Wandern bei Nacht. Was wir in der Dunkelheit erleben können

Das Leuchten schneeweiß blühender Obstbäume in der Nacht, das unverschämt laute Schmatzen eines Igels: Nachts verändert sich jeder Garten. Doch ich erlebe das meist nur vom Fenster. Ganz anders der Autor John Lewis-Stempel. Er nutzt Anfälle von Schlaflosigkeit, zieht nachts mit seinem Hund los und lässt uns in „Wandern bei Nacht. Was wir in der Dunkelheit erleben können“ mit nahezu poetischen Miniaturen daran teilhaben. Mehr als einmal vergaß ich, weiter…

weiterlesen

Unter Bäumen ist mir wohl

Ein Wald, der zum Urwald wurde, weil er im Niemandsland zwischen BRD und DDR lag. Etwas, was Wald genannt wird, aber eine Forst-Plantage ist. Ein Waldstück, das ein fürstliches Jagdgebiet war. Bäume, die auf Dünen wachsen. Die Wälder, die Helmut Schreier für sein Buch ausgewählt hat, sind klug zusammengestellt. So unterschiedlich, wie sie sind, haben sie doch eines gemeinsam: An ihnen lässt sich gut ablesen, dass das, was wir Wald…

weiterlesen

Ein schottischer Adliger in Dresden: Lord Findlater und seine Gärten

Das Leben von James Ogilvy, 7. Earl of Findlater, hatte alles, was es für einen guten Roman braucht. Politische Ambitionen, Beleidigungsklagen und Familienintrigen. Standesdünkel und nicht standesgerechte Liebschaften. Desinteresse an einer heterosexuellen Lebensweise. Ein Vermögen, das zwar groß, aber doch zu klein für das kostspielige Interesse an Gartenkunst war. Bildungsreisen durch Europa und Flucht vor Kriegswirren. Nicht zuletzt eine Vision: den perfekten Landschaftsgarten zu errichten. Und dann, als Lord Findlater…

weiterlesen