Alles so schön bunt hier: German Pop

German Pop - Ausstellung in der Schirn in Frankfurt EingangsbereichAlles so schön bunt hier: das erste, was der Besucher in der Ausstellung „German Pop“ zu sehen bekommt, ist eine Wand mit bunten Neon-Schriftzügen.

Ein guter Start, denn diese Installation von Ferdinand Kriwet vereint beide Seiten der deutschen Variante der Pop-Art: das poppig banale mit der Gesellschaftskritik; German Pop und Kapitalistischer Realismus.

Insgesamt empfand ich die Ausstellung als sehr kompakt. Sie hinterließ bei mir den Eindruck, eine 45-Minuten-Doku im Fernsehen gesehen zu haben: schöne Bilder, zu wenig Informationen, kaum Ansatzpunkte zur Vertiefung.

Für mich hat sich die Museumsbesuch aus zwei Gründen dann doch gelohnt. Künstler wie Gerhard Richter, Sigmar Polke und Klaus Staeck, bei denen ich bisher ihr Lebenswerk betrachtet habe, wurden in einem bestimmten Jahrzehnt mit einer bestimmten Schaffensperiode verankert. Das erschafft Zusammenhänge, die mir vorher so nicht bekannt waren. Eine breitere Bildauswahl wäre hier jedoch wünschenswert gewesen.

Der zweite Grund, warum sich der Besuch der Ausstellung „German Pop“ für mich gelohnt hat, ist, dass ich auch diesmal wieder neue Künstler entdecken konnte: Bettina von Armin und Christa Dichgans. Insbesondere letztere verstört mit ihren perfekt gemalten Stilleben voller Plastikspielzeug auch heute noch. Im Video erfahrt ihr mehr.

Wäre ich jedoch nur wegen dieser Ausstellung nach Frankfurt gefahren, wäre ich enttäuscht gewesen. Zu wenig Bilder, zu wenig Zusatzinformationen – was für ein Gegensatz zu der Ausstellung „Beuys Brock Vostell“ im ZKM, die mich mit ihrer Fülle an Informationen geradezu erschlagen hat!

Hier findet ihr Infos zur Ausstellung „German Pop“ in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt. Die Ausstellung läuft noch bis zum 8. Februar 2014.

Lesenswerte Besprechungen findet Ihr in der SZ und der FR

 

Ein Kommentar

  1. Klingt nich so toll 🙁

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