Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist Kunst – Jakob Schwerdtfeger

Ohne Museen, ohne mich ist ein Satz, den ich häufiger sage. Klar, dass ich damit exakt zur Zielgruppe des Buches gehöre. Ich plane ja sogar meine Urlaube um Museumsbesuche drumherum. Ich hatte viel Spaß mit „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist Kunst“. Das Buch des Kunst-Comedians Jakob Schwerdtfeger gleicht einem wilden Ritt durch die Kunstwelt, der nichts auslässt: schreckliche Nicht-Erklärungstexte in Ausstellungen, seltsame Rituale auf Aktionen,…

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Feministische Musikgeschichte: Die Rache der She-Punks – Buch und Playlist

Habe ich das Buch nun ausgelesen oder ausgehört? Wie zuletzt beim Punk-Roman von Tijan Sila habe ich auch »Die Rache der She-Punks« gleich mit einer Spotify-Playlist genossen. Vivien Goldman stellt jedem Kapitel eine thematisch passende Auswahl an Songs vorneweg: Girly Identity, Geld, Love/Unlove und Protest. Nette Menschen habe daraus Playlists kuratiert, was das Lesevergnügen enorm erhöht. Ja, dieses Buch macht Spaß. Vivien Goldman erzählt lebendig, geradezu quirlig. Sie weiß genau,…

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Monarchie und Alltag – der Fehlfarben-Songcomic

Als ich begann, Musik zu entdecken und nicht einfach nur zu hören, war »Monarchie und Alltag« von den Fehlfarben schon da. Allerdings dürfte es noch Jahre gedauert haben, bis ich die Platte zum ersten Mal am Stück gehört habe. Songs und Musikwissen kamen damals in Fragmenten zu mir. Deswegen war mir auch lange unklar, dass die NDW-Hymne »Ein Jahr (Es geht voran)« und das bewegende »Paul ist tot« von der…

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Nico

Lineares Erzählen würde Nico nicht gerecht. »Nico. Wie kann die Luft so schwer sein an einem Tag an dem der Himmel so blau ist« versucht das auch erst gar nicht. Es ist keine Biographie, auch wenn Nicos Leben nacherzählt wird. Es ist kein Erklärungsversuch und auch keine Hommage. Es ist kein Werk über ihre Musik, auch wenn die Entstehung jeder Platte beschrieben wird und die Leser*innen mit auf ihre Konzerte…

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Jackson Pollock: wenn Kunst politischer ist, als der Künstler ahnt

Ein Geheimdienst, der Künstler fördert, um zu beweisen, dass das eigene Land freier ist als das des Feinds? Was wie eine wüste Erfindung Hollywoods klingt, ist tatsächlich eine wahre Geschichte. Mittendrin, ohne es zu ahnen: Jackson Pollock. Der Maler war eine der wichtigen Figuren in der CIA-Operation »Lange Leine«. Ihr Ziel lautete, der amerikanischen Künstleravantgarde zu Ruhm und Ehre zu verhelfen. Einmal, damit diese aufhören, mit der Sowjetunion und dem…

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