166 Seiten für 24,99 € – das ließ mich zögern. Wirklich angemessen finde ich den Preis auch nach der Lektüre nicht.
Doch die Überschrift ist für mich beim Bloggen immer noch eine Herausforderung und ich habe bisher nicht viel brauchbare Anleitungen und Fachtexte dazu gefunden. Also habe ich mir das Buch dann doch bestellt.
Anhand vieler schlechter Beispiele wird vor allen Dingen vermittelt, was beim Überschriften texten alles schief gehen kann – und warum. Das bietet Orientierung. Einen magischen Zaubertrick für die perfekte Überschrift verraten die Autoren natürlich nicht.
Es wird zwar auch auf die besonderen Anforderungen an Überschriften für Online-Medien eingegangen – doch besonders ergiebig fand ich das nicht. Überschriften im Sinne von HTML-Title und Meta-Descriptions kommen zum Beispiel gar nicht vor. „Professionelle Webtexte“ von Michael Firnkes liefert da wesentlich mehr Input und Knowhow.
Meine Erwartungshaltung an das Buch war sicherlich nicht die passende, gelohnt hat sich die Lektüre für mich trotzdem. Nicht nur, weil die schlechten Beispiele oftmals so herrlich unfreiwillig komisch sind. Oder weil mir die Autoren bestätigt haben, dass die Marotte mancher Wirtschaftsjournalisten ständig pseudo-bildhafte Überschrifte wie „Bei Reifen Schmidt läuft alles rund“ zu verwenden einfach unerträglich ist. Gelohnt hat sich die Lektüre für mich vor allen Dingen, weil sie meinen Blick auf gute und schlechte Überschriften geschärft hat.
Infos zum Buch:
Detleff Esslinger
Wolf Schneider
Die Überschrift
Sachzwänge – Fallstricke – Versuchungen – Rezepte
Journalistische Praxis
Springer Verlag
ISBN 978-3-658-05754-1