Nachts im Museum. Aber nicht alleine, sondern in Begleitung von 10 Menschen, die gerne twittern, instagrammen und bloggen – das sogar während einer Museumsführung.
Das nennt sich Tweetup und genau dazu hat das Technoseum in Mannheim anlässlich der Ausstellungseröffnung „Herzblut – Geschichte und Zukunft der Medizintechnik“ eingeladen.
Die Ausstellung zeigt Medizintechnik vom 16. Jahrhundert bis heute – das beginnt etwas abstrakt bei der Säfte-Lehre und endet ganz greifbar beim japanischen Pflegeroboter Paro. Ein Großteil der Ausstellungsobjekte stammen aus dem Archiv des Museums – unvorstellbar, was da noch alles lagert. Zweieinhalb Jahre dauert es, eine solch umfassende Sonderausstellung vorzubereiten. Ich bewundere die Kunst, aus der Vielzahl der möglichen Ausstellungsobjekte genau die passenden auszusuchen!
Nachts im Museum
Geschichte der Medizintechnik – das kann unter Umständen recht gruselig sein. Daher habe ich zuerst einen kurzen Moment gezögert, ob ich mir die neue Ausstellung „Herzblut – Geschichte und Zukunft der Medizintechnik“ im Technoseum in Mannheim wirklich anschauen möchte.
Doch wie gruselig die Ausstellung wird – das hat der Besucher selbst in der Hand. Natürlich kann man sich im zweiten Raum genau ausmalen, wie früher Amputationen mit der Säge durchgeführt wurden – angeblich schafften geübte Chirurgen das in zwei Minuten – aber man muss sich das nicht vorstellen.
Gleiches gilt für den blauen Heinrich, dieses hübsche kleine Glasgefäss, das dazu dient, den Husten-Auswurf bei Tuberkulose aufzufangen. Im blauen Glas fällt die Farbe des Auswurfs nicht so auf … nein, auch das muss man sich nicht im Detail vorstellen.
Es gibt auch ganz harmlose und trotzdem hochinteressante Ausstellungsobjekte – ehrlich!
Kurz: ich habe meinen Mut nicht bereut und werde mir die Ausstellung gerne noch einmal genau, gründlich und ganz ohne Smartphone anschauen!
Technoseum in Mannheim – oder auch
„Landesmuseum für Technik und Arbeit“
Technoseum – so ganz kann ich mich noch nicht an den neuen Namen, der schon gar nicht mehr so neu ist, gewöhnen. Für mich ist es immer noch das „Landesmuseum für Technik und Arbeit“ – das Museum, das eröffnet wurde, als ich noch Schülerin war.
Ich habe es von Anfang an geliebt. Die Architektur! Die Tatsache, dass man erst mit den tollen Fahrstühlen ganz nach oben fahren musste, um sich dann durch die Geschichte nach unten durch zu arbeiten. Die vielen Ausprobier-Stationen! Schubladen zum Aufziehen mit weiteren Objekten!
Und die Videos – ja genau, die Bildschirme mit den kleinen Hockern davor und der seltsamen menschlichen Figur daneben. In der Schule kamen Lehrfilme damals noch auf der Filmrolle. Videos im Museum – das war sensationell.
Als Schülerin habe ich einen kompletten Sommerferientag alleine im Museum verbrachte, weil ich unbedingt einmal alle Filme in voller Länge sehen wollte. Ich glaube, ich habe das auch genau so bis zur letzten Video-Station durchgezogen …
Damals war ich wegen der Videos im Museum – diesmal wegen meines ersten #Tweetup. Passt perfekt!
Hier findet ihr die komplette Zusammenfassung des Tweetups im Technoseum zur Ausstellungseröffnung „Herzblut – Geschichte und Zukunft der Medizintechnik“ mit vielen Bildern und hier den Blogbeitrag des Technoseums.
Informationen zur Ausstellung:
Herzblut – Geschichte und Zukunft der Medizintechnik
5. November 2014 bis zum 7. Juni 2015
täglich 9 bis 17 Uhr
Für den Besuch der Sonderausstellung alleine solltet Ihr mindestens eine gute Stunde einplanen – zwei Stunden sind realistischer.
Feed Reader ergänzt! Man liest sich 🙂
Freut mich – und man sieht sich zum nächsten #tweetup in Mannheim!