#fbm13 #vsp13 #hach
Altes, Neues, Unerwartetes
Wenn ich richtig gezählt habe, war die #fbm13 meine 27. Frankfurter Buchmesse.
2x war ich als Schülerin dort, 24x als Buchhändlerin. Das klingt nach Messe-Routine. Trotzdem verlaufe ich mich pro Messe mindestens einmal und staune jedes Mal aufs Neue über die schiere Größe der Buchmesse.
Meine letzten Buchmessenbesuche waren im Vorfeld einfach zu organisieren. Diesmal war die Ausgangslage für mich komplexer:
- Als Buchkind habe ich meinen neuen Kinderbuch- und Bilderbuch-Blog vorgestellt und mich von vielen Verlagsmenschen zu neuen Artikeln inspirieren lassen.
- Als GeschichtenAgentin habe ich in dutzende Bücher hineingelesen und festgestellt, dass meine Sachbuch-Phase wohl weiter andauern wird.
- Als Buchhandels-Veteranin habe ich mich gefreut, dass doch noch so viele alte Weggefährten auf der Buchmesse anzutreffen sind.
- Als Ex-Sortimentsbuchhändlerin und Online-Redakteurin suche ich Arbeit und Aufträge.
- Als Bloggerin habe ich endlich mal die vielen großartigen Buchblogger kennengelernt, mit denen ich bisher nur virtuell zu tun hatte.
Ich habe gelacht, geredet, geknuddelt, geflauscht, gestaunt, gelesen und Visitenkarten verteilt.
Ein besonderes Gute-Laune-Highlight war für mich das Gespräch mit den Verlegerinnen des Südpol-Verlags. Ihre Unternehmensphilosophie würde ich mit „Machen, ausprobieren, lernen, Erfolg haben“ umschreiben. Ein gutes Beispiel dafür sind die Fotos auf ihrer Facebook-Seite, die dokumentieren, wie aus einem Haufen Bretter allmählich ein Buchmessen-Stand wird. Ich hätte nie gedacht, das die Mini-Kojen der Buchmesse so stimmungsvoll sein können!
Vom Kleinverlag zu den ganz Großen: Random House hatte knapp 100 Buchblogger zu sich eingeladen. Die Bloggerbetreuung durch die Mitarbeiter der Verlage CBJ, Heyne fliegt, Diana, Blanvalet und Co finde ich vorbildlich, denn sie geht weit über ein „Tausche Frei-Exemplar gegen Rezension“ hinaus. Hier werden Blogger als elementarer Bestandteil der großen bunten Buchwelt wahrgenommen. Besonders gefreut habe ich mich, das die Verlagsmitarbeiter die Chance genutzt haben, mehr über Blogger zu erfahren. Die Fragen reichten von „Warum bloggt ihr eigentlich?“ bis hin zu Fachsimpeleien über Reichweite und Blog-Statistiken. Gefühlt hat dieses Treffen den gesamten Stand lahmgelegt. Sind wir wirklich so viele?
Von dieser Buchmesse könnte ich noch meinen Enkeln erzählen
Diese Messe bekommt von mir das Prädikat „Davon würde ich noch meinen Enkeln erzählen (wenn ich denn welche hätte)“ und das liegt an Blogger schenken Lesefreude, Christina und dem Virenschleuderpreis.
Kurzer Service für alle, die sich später zugeschalten haben: Mit Christina alias Pudelmützes Bücherwelten habe ich im Frühjahr „Blogger schenken Lesefreude“ organisiert; ein Riesen-Event und Vernetzungsprojekt anlässlich des Welttag des Buches. Über 2000 Menschen finden diese Idee großartig und wurden Facebook-Fan; über 1000 Blogs haben sich beteiligt und haben zum Welttag des Buches ein Buch verlost.
„Blogger schenken Lesefreude 2013“ war so sehr eine Online-Aktion, dass Christina und ich tatsächlich alles online organisiert haben. Wir hatten uns bisher weder gesehen noch miteinander telefoniert. Erst die #fbm13 brachte uns analog zusammen. Das reale Treffen entwickelte sich genauso wie unsere virtuellen Treffen bisher auch: wir haben geschnackt, gelacht und sofort neue Pläne für „Blogger schenken Lesefreude 2014“ geschmiedet. Einziger Unterschied war, dass wir ständig von netten Menschen unterbrochen wurden: „Ihr seid doch die zwei von der Blogger-Aktion …?“ An dieser Stelle ein ganz dickes Dankeschön an alle, die uns angelächelt, erkannt und begrüßt haben. Euer Feedback und eure Begeisterung haben uns sehr gut getan!
Den Virenschleuderpreis – hier unsere Nominierung – haben wir nicht gewonnen. Aber das stört uns nicht, denn auch für diese Bewerbung gilt, dass wir dabei viel gelernt haben. Es war das erste Mal, dass ich Unterlagen für einen Wettbewerb erstellt habe. Dabei konnte ich das ganze verrückte, wunderbare, großartige Frühjahr mit „Blogger schenken Lesefreude“ noch einmal Revue passieren lassen. Wahnsinn, was aus unserer kleinen, spontanen Idee wurde!
Es gab viele großartige Nominierungen in der Kategorie Marketing-Strategie. Gewonnen hat „Deine Aktion für Alisik“, worüber wir und viele andere Blogger uns gewundert haben. Die Ankündigung der Aktion wurde genau 12x kommentiert. Es gab deutlich viralere Nominierungen. Witzig finde ich, dass damit Christina letztlich doch gewonnen hat, denn sie war bei der Alisik-Aktion dabei.
In der Kategorie „Persönlichkeit“ hat meine Lieblings-Nominierung gewonnen: Lars Fischer und #catchthekidney. Hinter dieser Nominierung steht keine Marketing-Idee, sondern das wahre Leben, was Lars Fischer bei der Preisübergabe auch betonte: „Ich habe die Niere nicht nur gefangen, ich habe sie heute auch bei mir und sie ist in gutem Zustand.“
Mein ganz persönliches Buchmessen-Fazit
Auf der #fbm13 ist mir bewusst geworden, wie sehr sich durch meine Job-Wechsel und meine aktuelle Job-Suche mein Blick auf Bücher geändert hat. Statt auf Verkäuflichkeit, Konditionen und Marketing-Maßnahmen habe ich bei diesem Buchmessenbesuch wieder auf die Geschichten in und hinter den Büchern geachtet. Ich genieße diesen freieren, weiten Blick sehr! So konnte ich meiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen: begeistert sein.
Sehr schöner Bericht über die Buchmesse! Freu mich schon auf "Blogger schenken Lesefreude" nächstes Jahr :)LG, Antonia
Oh, schön, wenn Du wieder dabei sein willst!
Danke für den Rückblick und viel Erfolg weiterhin! 🙂
P.S.: Habe ihn hier mit aufgenommen:http://virenschleuderpreis.de/index.php/2013/10/16/das-war-die-virenschleuder-preisverleihung-2013/
Wow, beneidenswert, dass du schon so oft auf der Messe warst!Interessant, wie du sogar einen Vergleich zu "früher" und "heute" zeigst, der sicherlich auch mal nennenswert ist. Ich hätte nie gedacht, dass man auf Buchmesse auch "anders" rumstromern kann, ohne auf die Bücher und deren Geschichten zu achten ^^Ich hab mich für Alisik gefreut – hab
Oha, Du setzt Deine Ankündigung, jeden Buchmessen-Bericht zu lesen, um!Das ich schon so häufig auf der Buchmesse war hat sozusagen biologische Gründe: Gefühlt war ich die einzige Ü40-Bloggerin beim Random-House-Bloggertreffen …
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