Der nüchterne Titel „Bäume in der Kunst“ täuscht. Der kleinformatige Bildband mag minimalistisch daher kommen, doch in Wahrheit ist er ein Buchjuwel. In exzellenter Druckqualität zeigt er uns über 100 Baumbilder – Gemälde, Grafiken und Fotos von bekannten Künstlerinnen und Künstlern wie Georgia O’Keeffe und Van Gogh und (mir) weniger bekannten wie Claire Cansick und Paul Nash.
Durch die kluge Zusammenstellung, die zurückhaltenden, informativen und stimmigen Texte und die gelegentlich eingestreuten Zitaten entsteht eine Atmosphäre, die sich wirklich mit der eines Waldspaziergangs vergleichen lässt. Dann fühlt sich das Buch so an, wie Tschechow den Wald beschreibt:
Im Wald spürt man die Gegenwart Gottes.
Anton Tschechow – zitiert in „Bäume in der Kunst“
Prächtige Baumsolitäre, dunkle Wälder, lichte Feldränder. Bäume am Meer, im Gebirge und Hausbäume. Kastanien in voller Blüte und verbrannte Bäume auf Schlachtfeldern. Ab und an mal ein Tier oder in der Ferne ein Haus.
Menschen? Brauchen die Bäume nicht. Aber wir brauchen sie. Wer das so sieht, wird den Bildband immer wieder in die Hand nehmen – so wie ich!
Infos zum Bildband:
Angus Hyland und Kendra Wilson
Bäume in der Kunst
Übersetzt von Birgit Lamerz-Beckschäfer
160 Seiten mit 110 farbigen Abbildungen
Bücher über Bäume und den Wald sind ein häufiges Thema für Blogbeiträge. Hier eine Auswahl an Lieblingsbüchern:
Und natürlich dieses Buch über die Evolution der Pflanzen:
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