Eine kleine Idee und die große Scheibenwelt

Terry Pratchett hier im Online-Shop

Neue Folge von „Adopt a Blogger“

Eine kleine Idee und die große Scheibenwelt 

Heute besuche ich die Scheibenwelt – und die kleine Idee habe ich mitgenommen 🙂

Zwei zur-richtigen-Zeit-im-Netz-rumgetrödelt-Momente  führten dazu, dass die kleine Idee, treibende Kraft im Lesewelten-Blog, mich adoptierte.
Und so landete mein Lese-Eindruck des neuen Scheibenwelt-Romans von Terry Pratchett zielsicher innerhalb von Sekunden im Blog eines Scheibenwelt-Fans.

Manchmal kann Vernetzung so einfach sein …

An diesem Beitrag lässt sich auch gut erkennen, wie sich mein Schreiben über Bücher verändert. Als Buchhändlerin hätte ich wohl darüber gebloggt, ob „der neue Pratchett was taugt“. (Natürlich taugt er was!)
Jetzt blogge ich lieber darüber, was ich mit den Büchern schon alles erlebt habe und wie sich die Lebens-Reise mit diesem Autor gestaltet hat. Aber lest selbst – und schreibt mir in den Kommentaren, was ihr davon haltet 🙂

Für mich ist dieser Beitrag eine Möglichkeit, eine Kerze für Dirk zu entzünden, der mir vor sehr, sehr vielen Jahren Pratchett empfohlen hat. Und später auch Laurell Hamilton. Danke Dirk! Ich hoffe, es geht Dir gut, wo auch immer Du jetzt sein magst.

Und ein dickes Danke an Corina und ihre kleine Idee und die Spontanität der beiden. Und wer genau wissen will, was die kleine Idee Großes bewegen will – eine eigene Buchhandlung will sie.
Das verstehe ich!

Update November 2014:

Anscheinend führt Corina ihren Blog nicht mehr weiter – zumindestens laufen meine Links seit dieser Woche ins Leere.

Die Wayback Machine hatte meine Rezension zu „Steife Prise“ archiviert – hier ist sie:

Es gibt wohl kein Land, das ich so gut kenne, ohne es jemals persönlich besucht zu haben, wie die Scheibenwelt. Gefühlt habe ich alle Pratchetts gelesen. Zum Glück ist das nur eine gefühlte Wahrheit – so habe ich immer noch ein paar Scheibenwelt-Romane als Geheimvorrat für Notzeiten.

Steife Prise„Steife Prise“ heißt das gerade neu erschienene Buch von Terry Pratchett. Im Mittelpunkt stehen Kommandeur Mumm, das britische Landleben und der Land-Adel, Klein-Sam und seine Lieblings-Kinderbuch-Autorin sowie Elefanten-Kacka… und schon geht es wieder los: es ist nicht möglich, die Handlung eines Scheibenwelt-Romans halbwegs geradlinig zusammenzufassen. No way. Und das ist gut so.

Auch „Steife Prise“ ist wieder großartig, witzig, schräg, intelligent, überraschend. Ein echter Pratchett eben. Und doch hat sich im Laufe der Jahre etwas am Stil geändert. Die Atmosphäre ist dichter geworden, die Charaktere sind vielschichtiger und die Geschichte läuft flüssiger, hüpft nicht mehr so sehr von einem Schenkelklopfer zum nächsten Brüller, um dort abzuprallen und beim übernächsten Lachanfall wieder aufzuschlagen. Ja, der Handlungsstrang erweckt den Eindruck, dass der Autor bereits am Anfang des Buches eine Vorstellung davon hat, wie die Geschichte enden könnte. Bei den frühen Rincewind-Geschichten war das noch nicht der Fall – da musste doch recht häufig der Unwahrscheinlichkeits-Drive (eine Erfindung von Douglas Adams) weiterhelfen.

Natürlich könnten diese Lese-Eindrücke und diese Veränderungen im Stil auch durch die Übersetzung entstanden sein, die im Laufe der Jahre immer besser wurde.

Was ist vom Autor beabsichtigt, was ist durch die Übersetzung entstanden – da war ich mir bei den Büchern von Terry Pratchett nie so sicher. Leider brachte mich der Selbst-Versuch, Scheibenwelt-Romane im Original zu lesen, nicht weiter. Spaß hatte ich mit der englischen Lektüre auch und meinem Wortschatz hat es gut getan. Doch ist mein Englisch einfach nicht gut genug, um die Leistung des Übersetzers zu beurteilen.

Bei jedem Roman von Terry Pratchett stellt sich für mich nach der Lektüre die Frage, was ich zu meinem Lieblings-Gag ernenne.

Am meisten Spaß hatte ich diesmal mit den Witzen über das Essen. Die reichten von Mumms Problemen, ein ordentliches Schinken-Sandwich zu bekommen, über den Oberst und die eingelegten Garnelen, die laut Aussage seiner Frau nicht miteinander auskommen, bis hin zu der landestypischen Küche von Quirm, in der alles mit zu viel avec serviert wird.

Sollte es unter den Lesern dieser Folge von „Adopt a blogger“ tatsächlich noch jemanden geben, der keinen Scheibenwelt-Roman gelesen hat…

dann muss ich erst mal tief ausatmen…

um dann sofort „Ab die Post!“ zu empfehlen. Oder vielleicht was von den alten Hexen – „Total verhext“? Oder lieber die Geschichte von Mort, der Lehrbub bei „Gevatter Tod“ wird? Oder… ach egal, greift euch einfach irgendeines, es wird schon passen!

 

 

Ein Kommentar

  1. Hach, das haste aber schön geschrieben (sowohl als auch! 😀 )Vielen Dank auch hier für deinen Gastbeitrag auf meinen Seiten – der passt da wirklich gut rein!

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