Künstlerinnen in New York

Eine Autorin begleiten, wie sie Kunst von Frauen in New York entdeckt. Skulpturen, Ausstellungen, Bilder die eines gemeinsam haben: Ich kann sie nicht dort erleben, wo Stephanie Hanel sie erlebt hat. Was sie sah, werde ich so nie zu sehen bekommen. Warum fand ich dann die Lektüre so faszinierend, wohltuend und bereichernd?

Wer mir auf Instagram folgt weiß, dass Museen mein zweites Wohnzimmer sind. Das begann in meinen Teenie-Jahren und zieht sich bis heute durch. Warum das so ist, habe ich immer noch nicht wirklich ergründet. Sicher ist, dass Begegnungen mit Kunst für mich ein Safe Space sind. Ein Ort, an dem ich zur Ruhe komme, zu mir finde, wachsen und heilen kann. Im Real Life habe ich eine Kunstkomplizin, eine Freundin, mit der ich durch Ausstellungen streune, staune, albere.

„Künstlerinnen in New York“ ist eine Freundin, eine Kunstkomplizin in Buchform. Mit diesem Buch kann ich all das auch erleben – okay, vielleicht ohne das Rumalbern in Museen. Doch Kunst entdecken, mich berühren lassen und dabei lernen – das geht, obwohl das Buch kein Kunstbildband ist!

Jede der Miniaturen von Stephanie Hanel erklärt das „Was habe ich gesehen“ und das „Was zeichnet die Künstlerin aus“ und biegt dann ab zum „Was habe ich dabei erlebt, was hat mich daran berührt“. Ganz kurz lässt sie in jedem Kapitel aufblitzen, was Kunst mit ihr als Betrachterin macht, gibt aber nie eine Deutung vor. Es ist diese Verbindung von Sachwissen mit eigenem Erleben, die dieses Buch auszeichnet.

Meine Wunschliste an Künstlerinnen, deren Werke ich auch einmal sehen möchte, ist seit dem gewachsen!


Während ich hier endlich meine Gedanken zur Lektüre sortiere, ist die Autorin schon wieder ein Buch weiter. Ein neues New-York-Buch ist erschienen „Mira und das rote Eckhaus. Eine Eichhörnchen-Geschichte“. Wer wissen will, wie es zu all den New-York-Büchern kam, kann hier stöbern: Goodbye New York

Mittlerweile lebt Stephanie Hanel in der Pfalz. In einem Ort, der bei mir schon seit Jahren Kopfkino auslöst: Weyher. Wer wie ich als Kind das Musical „Brigadoon“ geliebt hat, sollte dort mal vorbeischauen. Ich kenne nur wenige Orte, die auf eine so sympathische Art aus der Zeit gefallen wirken, wie dieser. Geht das nur mir so? Bitte berichtet!

Aber keine Sorge, der Kaffee aus dem Dorfleben Weyher sorgt verlässlich dafür, dass ihr nicht in einer Traumzeit hängen bleiben werdet. Was dieser Kaffee wiederum mit Stephanie Hanel und ihrer Zeit in New York zu tun hat? Ich hoffe, dass sie auch darüber eines Tages Geschichten erzählen wird!

Bis dahin ein paar Impressionen von mir aus Weyer in der Pfalz!


Infos zum Buch:

Stephanie Hanel

Künstlerinnen in New York.
Von Bronzegöttinnen, fabelhaften Wesen und einer etwas anderen Dinner Party

Aviva Verlag

Eine ganz feine Rezension zum Buch findet ihr hier bei Gute Literatur – Meine Empfehlungen


Gute Gelegenheit, mal wieder dieses Buch zu empfehlen: Die Künstlerinnen. Werke aus fünf Jahrhunderten

Ein Kommentar

  1. Wenn New York nicht so weit weg wäre ……
    Aber am Buch kann man sich wohl auch erfreuen. Das entnehme ich der Besprechung. Buch ist auf der Wunschliste.
    Ich werde dann mal vor die Haustür gehen: Zu „Plakatfrauen.Frauenplakate“, eine Ausstellung, die zur Zeit in Wiesbaden läuft (museum-wiesbaden.de/plakatfrauen-frauenplakat)

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