Alles so schön bunt hier: Das Orakel der indischen Götter
Bunt ist es und ein wenig kitschig. Authentisch wirkt es auf mich deswegen trotzdem nicht, denn wäre es ein indisches Orakel-Set, wäre es bestimmt noch bunter*. Wahrscheinlich würde es auch glitzern und blinken. Möglicherweise wären die Karten auch aus Plastik und beim Öffnen der Schachtel würde ein Geräusch ertönen.
Aber egal, denn wenn eine Europäerin die indischen Götter zu Rate zieht, kann das in meinen Augen eh nur eine Annäherung auf verschlungenen Pfaden sein. Einer meiner Pfade heißt Yoga. Ich übe Asanas, die nach indischen Göttern und Legenden benannt sind. Grund genug, neugierig zu sein, warum diese Yoga-Übungen nach Hanuman, Garuda und Nataraja benannt sind.
Der andere Pfad heißt Tarot. Was passiert, wenn ich klassisches europäisches Kartenlegen mit indischen Götter-Karten verbinde?
In meinem Fall nicht viel.
Das liegt daran, das es den Karten im Gegensatz zum Tarot an innerem Zusammenhang mangelt. Jede Karte ist ein Solitär und erzählt eine Geschichte für sich. Bei einer Legung aus mehreren Karten ergänzen sich die Einzelgeschichten jedoch nicht zwangsläufig zu einem großen Ganzen, wie das beim Tarot der Fall ist. Da nützt es auch nichts, wenn im Büchlein, das dem Orakel beiliegt, aus der klassischen Dreier-Legung Shivas Dreizack wird.
Als Tageskarte, Wochen-Motto oder Meditationsthema ist „Das Orakel der indischen Götter“ jedoch großartig! In diesem Zusammenhang nutze ich es gerne. Heute begleitet mich die Karte Nr. 31 „Skanda“. Den kenne ich nun wiederum nicht vom Yoga, sondern von meiner Indien-Reise als Bruder von Ganesh unter dem Namen Murugan. Daher schließe ich mich der vorgeschlagenen Deutung der Karte „Ich nehme mir meinen Raum“, die sich auf den Kriegsgott bezieht, nicht an. Das Kartendeck und ich, wir haben so unsere Schwierigkeiten … macht nichts, mir gefällt es trotzdem!
Aber wo ist eigentlich das ausführliche Begleitbuch, das der Klappentext verspricht?
* Die Bilder sind übrigens authentisch. Sie stammen von Art Remix, New Delhi. Es ist wohl für mich an der Zeit, über mein Bild von Authentizität zu meditieren 😉
Informationen zu den Orakel-Karten:
Isabel Arés
Das Orakel der indischen Götter
44 Karten mit Anleitungsbuch
Ullstein Allegria Verlag
ISBN 9783793422525
Hallo Dagmar,mit Interesse habe Ich Deinen Kommentar zu dem Orakel der Indischen Goetter gelesen. Ich selber bin von dem Kartenset fasziniert. Ich finde die Antworten die mir die Karten geben immer extrem hilfreich und konstruktiv zu meiner jeweiligen Lebenssituation oder Frage. Etwas was ich vom Tarot nicht behaupten konnte. In Krisenzeiten zeigten mir die Tarotkarten zwar die Krise
Hallo Inka, das für einen passende Kartenset zu finden ist in der Tat eine sehr persönliche Angelegenheit. Da geht jeder seinen eigenen Weg. Manche Kartensets begleiten einen ein Leben lang; andere funktionieren nur für bestimmte Lebensabschnitte und zu manchen findet man nie einen Zugang.Das Begleitbüchlein war auch in meinem Set. Nur unter einem ausführlichen Begleitbuch, wie es der