Jedem sein Ruhrgebiet: Geschichten von Fördertürmen und Schrankwänden

Anscheinend hat Heinrich Böll einmal etwas über das Ruhrgebiet geschrieben, das für viel Wirbel sorgte. Sein Einleitungstext zum Bildband „Im Ruhrgebiet“, den er zusammen mit dem Fotografen Chargesheimer 1958 veröffentlichte, beginnt mit den Worten: „Das Ruhrgebiet ist noch nicht entdeckt worden.“ Was dann folgt, klingt für mich wie der Intellektuelle aus der Großstadt, der die malochende Verwandtschaft besucht und froh ist, wenn er wieder zurück nach Köln darf. Für mich…

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Mit Pflanzen die Welt retten. Grüne Lösungen gegen den Klimawandel

Jeder Baum hilft. Dann lasst uns doch einfach so viele Bäume pflanzen, dass wir damit den Klimawandel stoppen. Oder Moore renaturieren. Wenn wir schon mal dabei sind, dann können wir ja gleich mit Pflanzen die Welt retten. Irgendjemand muss es ja tun. Also los, Spaten schnappen, Loch buddeln, Baum rein. Doch ökologische Systeme sind komplizierter, als ich es in der Schule gelernt habe. Nicht nur, dass meist nur ein Bruchteil…

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Frau Müller, die Migrantin

Bei diesem Buch habe ich mir gewünscht, das Lachen der Autorin hören zu können. Ich stelle mir ihr Lachen als herzlich, warm, verbindend und lebhaft vor. Überhaupt würde ich mich gerne mit ihr einen Abend lang über Gott und die Welt unterhalten und mehr über ihren Blick auf Deutschland und das Leben erfahren. Evelyne Waithira Müller ist gebürtige Kenianerin. In ihrer Zeit als britische Soldatin verliebte sie sich in einen…

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Workbook gegen Kopfchaos: Blick in den Maschinenraum eines neurodivergenten Gehirns

Den Ratgeber „Dein Workbook gegen Kopfchaos. Strategien und Methoden für neurodivergente Menschen“ wollte ich aus zwei Gründen lesen. Einmal, weil ich mir sicher war, dass auch ich darin gute Tipps und Tricks finden werde, wie ich mit den Herausforderungen des Alltags besser klar komme. Spoiler: Das war so. Der zweite Grund war, dass ich in den letzten Jahrzehnten ein paar Mal mit Menschen zusammen gearbeitet habe, von denen ich im…

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Meine innere WG und Ich: IFS – Internal Family Systems

Jedes Mal, wenn ich bloggen möchte, bekomme ich Gesellschaft. „Sport wäre besser“ höre ich dann. Oder „So irrelevant wie Briefmarken sammeln“. Ganz selten auch ein giftiges Zischen „Bilde dir bloß nix auf das Geschreibsel ein.“ Doch je länger ich dann schreibe, umso leiser werden diese Stimmen. Bis ich den Punkt erreiche, an dem es in mir ganz ruhig wird und ich eine wohltuende Weite bei gleichzeitigem Fokus empfinde. Vielleicht ist…

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