Der Wächter der Winde raunt Verse von Shakespeare

Oliver Plaschka - Der Wächter der Winde. Eine moderne Fantasygeschichte in der Tradition Neil Gaimans, die Motive aus William Shakespeares »Der Sturm« neu aufleben lässt.

Es ist eine faszinierende Welt, die Oliver Plaschka entworfen hat. Ein fantastischer Ort jenseits unserer Realität, verborgen von schweren Sturmwolken, zusammengehalten nur von der Phantasie, bevölkert von Träumen. Weit und eng zugleich.

In dieser Welt entwickelt sich ein klassisches Drama um einen alten König, einen jugendlichen Helden mit reinem Herzen und einem Mädchen, das seinen Platz in einer Welt der Männer sucht. Hätte der Klappentext nicht erwähnt, dass Oliver Plaschka für diese Fantasy-Geschichte Motive aus „Der Sturm“ von Shakespeare aufgreift, wäre mir diese Besonderheit gar nicht aufgefallen. Das zeigt vor allem eines: wie schlecht ich meinen Shakespeare kenne.

Doch so betrachtet entsprach meine Reaktion auf die Geschichte exakt meiner Haltung zu Shakespeare: Der alte König-Vater ging mir auf die Nerven, der jugendliche Held war zum Verlieben, die jugendliche Heldin zum Schütteln naiv. Am interessantesten fand ich die Mütter. Die Narren in Form der stets betrunkenen Stephanie und des Möchtegern-Gangsters Rince brachten mich zuverlässig zum Lachen, wirkten aber stellenweise marktschreierisch aufgesetzt.

Doch alles in allem wurde ich mit den Figuren nicht warm. Aber diese Welt! Die hat es in sich.

Angaben zum Buch:

Oliver Plaschka
Der Wächter der Winde

Klett-Cotta

Übrigens habe ich dieses Buch bei Phantastisch Lesen gewonnen. Danke dafür! Und wenn euch mein Leseeindruck nicht genügt, dann findet ihr dort auf dem Blog eine richtig ausführliche Rezension! Außerdem kann ich noch dieses Buch von Oliver Plaschka empfehlen: Der Magier von Montparnasse

2 Kommentare

  1. Liebe Dagmar, es freut mich, dass Dir die Welt in „Wächter der Winde“ auch so gut gefallen hat. Ich finde immer wieder faszinierend, wie geschickt der Autor in seinen Geschichten zwischen Traum/Albtraum und Realität laviert. Liebe Grüße, Eva

  2. Pingback:Sommerwaldfunkeln - GeschichtenAgentin

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