Das Geheimnis des Atmens – eine Einführung in Pranayama

Sriram - Das Geheimnis des Atmens. Taschenbuch neben einem Buddha-Kopf

Wie sehr mir die letzten zwei Jahre die Luft abgeschnürt haben, habe ich erst gemerkt, als ich das schmale Büchlein „Das Geheimnis des Atems“ von Sriram gelesen habe. Darin erklärt er die Grundzüge des Pranayama, einem wichtigem Bestandteil des Yoga. Früher wurde das gerne mit Atemkontrolle übersetzt. Aber Vertiefung des Atems durch Achtsamkeit trifft es besser. Wichtige Werkzeuge sind dabei die Atembeobachtung, längeres Ausatmen und das Verweilen in der Atemstille, dem Wendepunkt zwischen Ein- und Ausatmen.

Da all das für mich nicht neu ist, fand ich es eine gute Idee, gleich mit der Wechselatmung zu beginnen. Diese Atemübung ist mir aus früheren Yogastunden vertraut. Das sollte klappen. Nun, es wurde eine Übung im lehrreichen Scheitern. Auch willkommen.

Also zurück zu den Anfängen. Was mir in diesen bedrückenden Tagen am besten hilft, ist mich auf meine Nasenspitze zu konzentrieren und zu beobachten, wie der Atem dort einströmt. Wenn ich dann die Reise meines Atems durch den Körper verfolge, spüre ich sehr genau was derzeit verhärtet, beengt und empfindungsarm ist. Aber ich spüre auch, wie quasi sofort Veränderungen einsetzen. Hier ein leichter Moment, dort ein klein wenig mehr Weite. Das schenkt mir Vertrauen. Es wird werden. Ich muss mich nur auf den Weg machen.

Wenn ein Buch all das auslösen kann, dann ist es ein Geschenk an die Lesenden. Möglich wird das durch die absolut präzisen Erklärungen und den Erfahrungsraum, den der Yogalehrer R. Sriram mit seinen Anleitungen für seine Schülerinnen und Schüler eröffnet. So wird das Buch zum Ort der Begegnung, an dem wir unser Menschsein erkunden können.


Bibliographische Angaben zum Buch:

R. Sriram
Das Geheimnis des Atmens
Mit Yoga die eigene Kraftquelle entdecken
Pranayama – Grundlagen und Übungen

Herder Verlag
Leseprobe

Hier findet ihr mehr von R. Sriram auf meinem Blog


Anmerkungen zum Buchlayout:

So großartig der Inhalt des Buches ist – das Layout macht mich nicht glücklich. Warum wurden wichtige Passagen in hellgrauen Großbuchstaben gesetzt? Hat mal jemand aus dem Verlag versucht, dass mit über 50-jährigen Augen bei durchschnittlichen Lichtverhältnissen zu lesen?

Sriram - Buchlayout,

Ein Buch, das gut dazu passt

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