In einem Jahr, in dem das Nachbarland Frankreich unerreichbar schien, habe ich mich mit dieser Anthologie getröstet: Provence fürs Handgepäck. Es hat gewirkt!
Nicht nur, dass dieses Buch mein Fernweh gemildert hat – ich bin dadurch auch mal wieder durch Genre und Epochen gestreunt, die sonst nicht den Weg auf meinen Lesestapel finden. Klassiker wie Stendhal und Daudet, Plauder-VIPs wie Günter Sachs und natürlich Peter Mayle, dessen Bücher ich immer nur erfolgreich in der Buchhandlung verkauft, aber nie gelesen habe. Nur den Handke, den hätte es für mich nicht gebraucht. Diese mutwillige Unrhythmik, dieses reingrätschen in Satzstrukturen. Nur, weil er es kann und die Leserin seinem Genie zu folgen hat. Brauche ich nicht.
Gestört hat es mich aber nicht, denn es war genug Schönes da. Lavendeliges und Honigsüßes genau wie Herbes und vom Mistral Vorangetriebenes. Landleben und mondäne Strandpromenaden, Berge und Meer. Jede Facette kann für sich alleine stehen und alle zusammen haben sich für mich wirklich so angefühlt, wie ich die Provence erlebt habe.
Es wird Zeit, den nächsten Aufenthalt zu planen! Oder die nächste Lektüre aus der Reihe „ … fürs Handgepäck“?
Bibliographische Angaben:
Provence fürs Handgepäck
Geschichten und Berichte – Ein Kulturkompass
Herausgegeben von Ulrike Frank
Union Verlag
Ein Buch, das bestens dazu passt: Ein Jahr an der Côte d’Azur
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