Jugendstil fasziniert mich. Aber würde ich so wohnen und leben wollen? Nachdem ich mir in Brüssel, Nancy und Hagen Museen angeschaut habe, die komplette Jugendstil-Inneneinrichtungen ausstellen, lautet die Antwort Nein.
Zu sehr hätte ich Angst, die filigranen Vasen und Lampen herunterzuwerfen und zu sehr würde mich die Wohnung als Gesamtkunstwerk in meiner eigenen Kreativität einschränken.
Was bewegt Menschen, ihr ganzes Leben einem ästhetischen Prinzip unterzuordnen? Das würde ich gerne verstehen. Deswegen habe ich begonnen, mich einzulesen. Der Schnellkurs Jugendstil aus dem Dumont Verlag ist dafür ein wirklich guter Einstieg.
Von der Arts-and-Crafts-Bewegung zum Jugendstil
Auf rund 190 Seiten wird aufgezeigt, wie sich der Jugendstil ausgehend von der Arts and Crafts Bewegung in England über ganz Europa verbreitet hat. Es werden die wichtigsten Künstler, Architekten und Designer mit ihren bekanntesten Werken vorgestellt und erklärt, welche besonderen, lokalen Ausprägungen der Jugendstil in den einzelnen Ländern entwickelte.
Was ich mir als Nächstes anschauen werde, ist nach dieser Lektüre auch klar. Nämlich etwas, was fast vor meiner Haustür liegt: die Mathildenhöhe Darmstadt.
Kurz, knapp und kompetent: Dumont Schnellkurs und Beck Wissen
Ich bin ein großer Fan von Buch-Reihen, die kurz, knapp und kompetent in komplexe Themen einführen. Dumont Schnellkurs ist eine davon – ganze 19 Bücher sind aus der einst so umfangreichen Reihe noch lieferbar. Noch schlechter erging es der Reihe Diederichs kompakt – sie wurde eingestellt. Beck Wissen hingegen gedeiht prächtig
Zwei Bücher, die ich aus diesen Reihen schon besprochen habe: