Verlagswesen – wie Comics wirklich entstehen

Ich arbeite seit 1987 in der Buchbranche und bemerke erst jetzt die Doppeldeutigkeit von Verlagswesen! Schon allein dafür hat es sich gelohnt, den Comic zu lesen, den sich Annette Köhn zum zehnjährigen Jubiläum ihres JaJa-Verlags gegönnt hat. Ihre Verlagswesen sind imaginäre Figuren, die ein wenig wie Strichmännchen-Marshmallows auf zwei Beinen aussehen. Sie begleiten uns durch den ganz normalen Verlagsalltag: Bestellungen abarbeiten, Rechnungen ablegen, Versandtaschen bestellen und Kaffeepausen machen. Klingt wenig…

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Zarter Schmelz – Ralf Königs Hommage an Lucky Luke

Du weißt, du bist in Frankreich, wenn eine Stadt in der Provinz mehr Comic-Läden hat als die gesamte Metropolregion Rhein-Neckar. Gerade im letzten Herbst in Arles erlebt. Und du weißt, dass ein deutscher Comiczeichner etwas ganz, ganz Besonderes ist, wenn sein neues Werk im Stapel in der FNAC ausliegt, direkt neben Isnogud. Und der absolute Ritterschlag ist es wohl, wenn ein deutscher Zeichner eine Folge eines Comic-Klassikers übertragen bekommt –…

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Was wäre, wenn die Architektur ein Geheimnis verbirgt?

Wenn ich jetzt schreibe, dass die Graphic Novel „Der Magnet“ von Lucas Harari ein Thriller ist, verrate ich schon fast zu viel. Andererseits hilft diese Schubladisierung dem Leser auch nicht weiter, da sie das Geheimnis der Geschichte nicht umfassend beschreibt. Also kann ich das erstens hier stehen lassen und zweitens einen neuen Ansatz suchen. „Der Magnet“ von Lucas Harari ist eine genauso minimalistische wie atmosphärisch dichte Graphic Novel für Menschen,…

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Ein Comic zum immer wieder lesen: Das verrückte Unkraut

Warum eigentlich lese ich Romane immer nur einmal, Comics aber gerne mehrmals? Zu „Die neuen Abenteuer von Herrn Hase: Das verrückte Unkraut.“ habe ich in vergangenen Winter gleich mehrmals gegriffen. Und jetzt, zu Corona-Zeiten, passt die postapokalyptische Story, in der Herr Hase immer wieder in eine von Pflanzen überwucherte Welt gerät und dort ums Überleben kämpft, sowieso perfekt. Weil ich mich in den letzten Jahren erschreckend wenig um die Comic-Szene…

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Ein Ersatz für Konzerte, die ich nie sah: Bowie – als Comic

Das einzige Mal, dass ich Bowie live sah, kam er als Gentleman im Anzug daher. Die Bühnenpräsenz war beeindruckend und sein klug platziertes Lächeln strahlte bis zu mir ganz hinten, auf dem Hügel am anderen Ende des Festivalgeländes. Trotzdem hätte ich ihn gerne einmal anders erlebt – nämlich so, wie in diesem Comic: Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanone, Tagträume. Laura Allred, Michael Allred und Steve Horton schwärmen von dem frühen David…

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