Keine halben Sachen

Was für ein Buch! Antje Herden hat mit „Keine halben Sachen“ ein Jugendbuch über Drogen, über das erwachsen werden und über die Momente im Leben, in denen man falsch abbiegt, geschrieben. Die Geschichte wird ehrlich und authentisch erzählt und entwickelt schnell einen eigenen Sog. Die Sprache ist hart und präzise und lässt doch genug Raum für Empfindungen und Mitleid. Das Buch ist klug, aber niemals belehrend. Es nimmt die Jugendlichen…

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Ein Buch zum immer wieder lesen: Krabat

Es gibt nur sehr wenige Bücher, die ich mehr als einmal lese. „Alice im Wunderland“ gehört dazu; die Romane von William Gibson und Terry Pratchett ebenfalls. Und eben auch Krabat von Otfried Preußler*, den ich jetzt zum dritten Mal gelesen habe. Doch eines hat bisher nur Preußler mit seinem Jugendbuch-Klassiker geschafft: Ich habe auch im dritten Durchgang wieder zum Ende geblättert und geschaut, wie die Geschichte ausgeht! Das muss ein…

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Das Leben danach: Der große schwarze Vogel

Was habe ich gezögert, dieses Buch anzufangen! Eine Geschichte, in der gleich zu Beginn die Mutter stirbt, muss doch tieftraurig sein. Ein Jugendbuch, das davon erzählt, wie ein Witwer und seine beiden Söhne mit dem Verlust umgehen, kann man doch nicht einfach so, abends auf der Couch zur Entspannung lesen. Oder? Doch! Das geht, weil Stefanie Höfler so schreibt, wie nur sie es kann: Sie nimmt ihre Figuren ernst und…

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Ein Abenteuerroman mit Karl Marx: Mohr und die Raben von London

Mohr und die Raben von London ist ein Klassiker der DDR-Jugendliteratur, der 1962 zuerst erschienen ist und der jetzt zum Karl-Marx-Jahr neu bei Eulenspiegel aufgelegt wurde. Mit etwas Sendungsbewusstsein ist also zu rechnen. Aber da die Pakete meiner Verwandten aus Saalfeld damals nicht nur Dresdner Stollen, sondern auch immer mal wieder Kinderbücher aus der DDR enthielten, bin ich mit solchen Büchern aufgewachsen. Ich habe sie gerne gelesen, denn sie waren…

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Krakonos, Gestaltenwandler und Vermittler zwischen den Welten

Wieland Freund - Krakonos - Jugendbuch, Fantasy

Krakonos ist vor allem ein spannender Fantasy-Roman mit einer rasanten Verfolgungsjagd und einem ungewöhnlichen Setting. Allein das ist schon ein guter Grund, das Buch zu lesen. Aber Krakonos ist noch so viel mehr. Es ist eine Geschichte über zwei Brüder und darüber, wie es ist, in einer technisierten Welt aufzuwachsen. Es ist ein Buch über die eigenen Wurzeln und über die Kraft, die wir aus der Natur schöpfen können. Natürlich…

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