Wie entscheidest du, ob du über ein Buch bloggst oder nicht?
Mein Blog ist auch ein Lesetagebuch. Ich blogge über alles, was ich zu Ende gelesen habe und am liebsten über das, was mich begeistert hat. Ich blogge aber auch über alles, was so schlecht war, dass ich die Lektüre abgebrochen habe und mich darüber aufgeregt habe. Nur über das, was keine Reaktion bei mir hervorgerufen hat, blogge ich nicht.
Woher nimmst du deine Inspiration für neue Beiträge?
An Ideen hat es mir noch nie gemangelt. Ich finde immer Themen, über die ich gerne schreiben würde. Bücher, Museen, Reisen, Erlebnisse, Blogparaden – es gibt immer etwas, das mich zum Bloggen inspiriert.
Was willst du mit deinem Blog erreichen?
Eine GeschichtenAgentin hat eine Mission: Geschichten und Menschen zusammenbringen. Mehr dazu auf meiner Über-mich-Seite.
Wie viel Zeit nimmst du dir für das Verfassen eines neuen Beitrags?
Klare Ansage an mich: ein Beitrag sollte innerhalb von 45 Minuten fertig sein. Eine Stunde gebe ich mir als Obergrenze. Sportlicher Ansatz, der mich zwingt, mir erst zu überlegen, was ich schreiben möchte, und mich dann an die Tastatur zu setzen.
Das erklärt auch die Kürze meiner Beiträge: mehr als 500 Wörter sind selten.
Wie oft erscheint in deinem Blog ein Beitrag?
Selbst gesetztes Ziel sind mindestens 4 Beiträge im Monat. Im Schnitt waren es aber in den letzten Jahren eher 6 im Monat. Mal zwei Blogs.
Bloggst du regelmäßig und hast Du feste Tage bzw. Abstände in denen Beiträge erscheinen? Hast du einen festen Tag, an dem du Blogbeiträge schreibst und dich um deinen Blog kümmerst?
Unregelmäßig. Gerne unter der Woche morgens oder Sonntags.
Hast du mehrere Beiträge fertig verfasst als Entwurf, oder veröffentlichst du jeden Beitrag sofort?
Entwürfe gibt es immer. Meist entstehen sie dadurch, dass ich an Tagen, an denen ich nicht schreiben mag oder kann, schon mal die Cover und die bibliographischen Daten der Bücher einstelle und die Links zusammensuche.
Hast du Hilfsmittel, wie einen Planer, eine App oder irgendein Gadget?
Nein, gar nichts in der Art. Außer man zählt die Notizen, die ich mir bei Museumsbesuchen in Evernote mache, mit dazu.
Schreibst du deine Beiträge direkt in WordPress bzw. der Blogsoftware, oder zuerst auf Papier oder in anderer Software?
Direkt in WordPress. Vorschreiben ist nicht, da ich dann länger als 45 Minuten pro Beitrag brauchen würde.
Schreibt du die Beiträge auf einmal, oder in mehreren Schritten?
Am liebsten in einem Rutsch durch. Nie mehr als zwei Anläufe. Wenn ich zweimal ansetze dann einmal für den Text und einmal für das drumherum wie Links und Cover.
Hast du schon einmal einen Beitrag komplett verworfen, weil du mit der Qualität nicht zufrieden warst?
Na klar – aber dann hatte ich den Beitrag eh noch nicht zu Ende geschrieben. Das kommt meist bei Sachbüchern vor, die mich gefordert haben, so richtig gefordert. Dann empfinde ich mein Schreiben als Gestammel, dass dem Buch nicht gerecht wird und lösche den Text.
Wo schreibst du deine Beiträge (z.B. immer auf dem iPad Pro in der Badewanne)? Gibt es ein Bild von deinem „Blogarbeitsplatz“?
Am Schreibtisch am PC, im Stehen am Notebook oder mit Tablet und Bluetooth-Tastatur auf der Couch. Letzteres hat sich als tückisch erwiesen: diese Beiträge weisen die meisten Rechtschreibfehler auf. Nur wer gerade sitzt kann gerade denken? Vielleicht ist da ja doch etwas dran.
Bloggst du alleine oder mit anderen zusammen?
Bloggerseelenalleine.
Machst du für deine Beiträge eigene Fotos? Wenn ja, welche Rolle spielen sie für dich und wie bereitest du sie auf? Wie viel Zeit investierst du für deine Fotos?
Ich nutze Instagram. Einmal Bilder, die ich eh mit dem Smartphone gemacht habe und die auf wundersame Weise auf einmal zu einem Blog-Artikel passen. Oder auch solche, die ich von vornherein für einen Artikel gemacht habe – #bookstagram wie dieses hier oder Museumsbesuche sind dafür ein Beispiel. Es muss schnell gehen bei mir und einen eigenen Blickwinkel aufweisen. Eine Profi-Kamera kommt mir nicht ins Haus und auf den Blog.
Besprichst du auch Rezensionsexemplare und wie gehst du damit um?
Bei der GeschichtenAgentin sind es nur wenige Rezensionsexemplare, beim Buchkind deutlich mehr. Wie ich damit umgehe? Auch nicht anders als mit anderen Büchern.
Wie wichtig sind für dich Social Media Kanäle und wie viel Zeit und Aufwand verbringst du, sie zu pflegen?
Das ist bei mir schwer zu beantworten. Facebook ist mein Wohnzimmer und mein Büro – dort bin ich eh. Alle Blogbeiträge kommen irgendwann auch auf Twitter – nicht automatisiert und zeitversetzt. Google+ ist automatisiert und Pinterest befülle ich gelegentlich an verregneten Wochenenden, wenn alle Backups gemacht sind.
Wie viel Zeit investierst du in technische Anpassungen und Pflege deines Blogs?
Soviel wie nötig und so wenig wie möglich. Ich habe mir als Obergrenze 3h Blog-Zeit pro Woche gesetzt. Für beide Blogs zusammen. Wenn ich also einen Beitrag pro Woche schreibe und dafür 45 Minuten brauche, denn dann auch noch auf Twitter und Co verbreite, meine Backups mache und WordPress update – da bleibt nicht mehr viel Zeit für Technik. Daher laufen auch beide Blogs immer noch auf dem Theme, mit dem ich gestartet bin.
Wenn ich die Wahl habe, Zeit in Technik zu investieren oder einen Artikel zu schreiben, dann werde ich immer das Schreiben wählen.
Was recherchierst du, bevor du ein Buch rezensierst?
Nicht viel. Verlagswebseite, Autor, Illustrator, Buchhandels-Link. Manchmal noch Zusatzinfos. Mein persönlicher Leseeindruck steht immer im Mittelpunkt des Blog-Beitrags.
Machst du auch einmal eine längere Pause vom Bloggen?
Drei Wochen sind lang, oder?
Beeinflussen dich andere Blogger oder Verlage über Themen oder Bücher zu schreiben? Wie groß ist dieser Einfluss?
Andere Blogs inspirieren mich. Ich verfolge viele Blogs aus ganz unterschiedlichen Themenbereichen – mehr dazu auf meiner Blogroll. Ich schätze diese Vielfalt sehr. Ihr Einfluss besteht darin, dass sie mir immer wieder bestätigen: es gibt beim Bloggen kein richtig und kein falsch. Es gibt nur authentisch oder kneifen.
Wie entscheidend ist für die die Aktualität eines Buches? Schreibst du lieber über aktuelle Bücher oder ist der Erscheinungszeitpunkt egal?
Das Alter eines Buches ist mir schnurzpiepegal.
Lieber Tobi alias Lesestunden – danke für die Fragen und die Blogparade!
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