Wirte und Stammtischler, Brauer und Köche: in fränkischen Wirtshäusern

Wer das Buch „In fränkischen Wirtshäusern“ liest, muss sich auf lange Dialekt-Passagen einstellen und damit etwas mitbringen, was den Wirten allesamt wichtig zu sein scheint: Zeit. Man mag Gäste, aber nicht jeden Gast. Reingehen, essen, ein Bier trinken und weiter – das geht gegen die Ehre eines fränkischen Wirts. Dafür macht er den Job nicht. Wahrscheinlich würde er seine Tätigkeit auch nicht als Job bezeichnen. Wirt, Wirtin – das IST…

weiterlesen

Was wäre, wenn die Architektur ein Geheimnis verbirgt?

Wenn ich jetzt schreibe, dass die Graphic Novel „Der Magnet“ von Lucas Harari ein Thriller ist, verrate ich schon fast zu viel. Andererseits hilft diese Schubladisierung dem Leser auch nicht weiter, da sie das Geheimnis der Geschichte nicht umfassend beschreibt. Also kann ich das erstens hier stehen lassen und zweitens einen neuen Ansatz suchen. „Der Magnet“ von Lucas Harari ist eine genauso minimalistische wie atmosphärisch dichte Graphic Novel für Menschen,…

weiterlesen

Ein gut getarntes Lehrbuch der Hauswirtschaft – lässig und nützlich

Dieses Buch teilt das Schicksal vieler Ratgeber: Es wird häufiger gelesen als darüber gesprochen und geschrieben wird. Ob Fußpilz, Haushaltsführung oder versterbende Zimmerpflanzen: Einen Ratgeber liest man, weil man ein Defizit verspürt. Wenn es sich dabei um ein schickes Thema wie Female Empowerment oder Anti-Rassismus handelt, zeigt man noch gerne: Ich empfinde einen Mangel und ich möchte ihn beheben. Doch wer mag schon Nachholbedarf bei grundlegenden Hauswirtschafts-Themen wie Putzen oder…

weiterlesen

Was wäre, wenn eine Welt drei Sonnen hätte?

Nein, ich werde erst gar nicht versuchen, eine Rezension zu Cixin Lius „Die drei Sonnen“ zu schreiben – ich würde mich eh nur verheben. Um dieses Werk einzuordnen, kenne ich mich einfach zu wenig mit Science Fiction aus. Der Vergleich mit Arthur C. Clarke erscheint mir schlüssig und ich kann mir gut vorstellen, dass es sich um einen Meilenstein der Science-Fiction-Geschichte handelt. Mich hat das Buch auf jeden Fall beeindruckt!…

weiterlesen

Vom Reiz einer richtig guten Bausünde

„Die klassische deutsche Bausünde ist besser als ihr Ruf!“ Das ist noch einer der harmloseren Sätze aus dem großartigen Bildband von Turit Fröbe, der mich nicht nur wegen der exquisiten Auswahl an unglaublich seltsamen Gebäuden, sondern auch wegen seiner scharfzüngigen Architektur-Analysen begeistert. Turit Fröbe hat offensichtlich ein großes Herz für Häuser, die unseren Blick stören. Für Anbauten, die sich nicht einfügen. Für Fassaden, bei denen sich manch ein Betrachter nach…

weiterlesen