Sachbücher & Ratgeber – meine 11 Antworten und 11 Buchempfehlungen

Sachbücher & Ratgeber - 11 Fragen und 11 Buchempfehlungen - BlogstöckchenZum Welttag des Buches habe ich das Blogstöckchen Sachbücher & Ratgeber – 11 Fragen und 11 Buchempfehlungen in die Luft geworfen.

Hier sind meine Antworten:

Was macht ein gutes Sachbuch oder einen guten Ratgeber aus?

Wenn ich es mag, dann war es ein gutes Buch und ich mag ein Buch dann, wenn es ein gutes Thema hat, gut geschrieben und gut gemacht ist. Ganz einfach, oder?

Wie wichtig sind Dir Illustrationen?

Ja, nein, weiß nicht. Was ich nicht ausstehen kann ist das Bebildern um der Buntheit und der Auflockerung willen, wie es in vielen Ratgebern gemacht wird. Vor allen Dingen dann, wenn dafür Stock-Fotos verwendet werden!

Bilder sollten genau wie Text behandelt werden: wenn es dem Buch keinen Mehrwert hinzu fügt, den Text nicht verständlicher macht, dann sollte man das Bild weglassen bzw. die Textpassage streichen!

Was ich aber sehr zu schätzen weiß, ist das gut gemachte Buch. Gut gemacht eben auch im Sinne von Layout und Herstellungsqualität.

eBook oder Buch? Leihen oder kaufen? Online-Shop oder Buchhandlung?

Ist mir doch egal, ich will nur lesen! Ich nehme, was ich bekomme. Gerne ein eBook – außer ich will das Buch als Nachschlagewerk behalten oder es ist ein Buch mit vielen Illustrationen. Leihen ist mir genauso recht wie kaufen, denn ich behalte sowieso nur noch wenige Bücher. Meist kaufe ich in der Buchhandlung im Vorort, manchmal aber auch online.

Ein Sachbuch-Autor, von dem Du alles liest?

Da ist Wolf-Dieter Storl am nächsten dran und darüber habe ich hier auch schon mal gebloggt. Ich schätze seine Art, Geschichten zu erzählen sehr. Manchmal sind Sachbücher die besseren Romane!

Hast Du einen Lieblingsverlag für Sachbücher oder Ratgeber?

Dazu schrieb ich schon mal in meiner Blogroll:

Verlage verlegen Bücher. Ich meine: BÜCHER! Das ist schon Grund genug, sie zu lieben. Aber es gibt Verlage, die liebe ich schon seit Jahren ein wenig mehr als andere Verlage. #ausgründen

Bei den Sachbüchern sind das sicherlich AT Verlag, DuMont, Michael Müller und Windpferd Verlag.

Was war das schrägste Thema, über das Du ein Buch gelesen hast?

Ich mag schräge Ansätze und Themen. In letzter Zeit war das schrägste Buch wohl das über das Leben eines Bienenstaats, erzählt aus Sicht einer Biene. Mit auf diese Liste gehört auch Das Buch der Klänge über akustische Weltwunder. Einen Spitzenplatz nehmen sicherlich die Bücher von Christian Rätsch ein. Wer käme sonst auf die Idee, Weihnachten, Schamanismus und Fliegenpilz-Räusche zusammen in einem Buch abzuhandeln?

Ein Buch, aus dem Du viel für deinen Alltag gelernt hast?

Ab in die Küche! Aus On food and cooking habe ich viel über Lebensmittel gelernt.

Hat ein Sachbuch schon einmal Dein Verhalten, Deine Sicht auf die Welt oder sogar Dein Leben verändert?

Mehr als eines! Das erste könnte Nichts an Dir ist verkehrt von Cheri Huber gewesen sein. Ihr Zen-Weg zur Selbstakzeptanz, der damals bei Kösel erschien, war für mich einer der ersten Kontakte mit Themen wie Achtsamkeit, Zen und buddhistischer Psychologie.

Noch ein Beispiel: Yoga und Gefühle von Sriram. Dieser ungewohnte Blick hat viel bewegt: Gefühle sind erst einmal nichts weiter als Energie, die genutzt werden kann. Erst durch Werten und Anhaftung entstehen die Probleme.

Welches Sachbuch ist aus Deiner Sicht von so hoher literarischer Qualität, dass es Teil eines Literaturkanons sein sollte?

Die erste Antwort auf diese Frage war Leere in meinem Hirn. Dann fiel mir ein Titel ein: Heinrich von Kleist – Über das Marionettentheater. Aber dieses Sachbuch gehört ja schon zum Kanon. Wenn man die autobiographischen Texte mit rein nimmt, wird die Beantwortung der Frage einfacher: Alfred Andersch – Die Kirschen der Freiheit.

Von denen, über die ich gebloggt habe, würde ich Alles fühlt für den Literaturkanon empfehlen.

Register und Literaturverzeichnis – nützlich, Quelle für weitere Inspiration oder ungenutztes Anhängsel?

Das Literaturverzeichnis lese ich immer! Aber eher aus buchhändlerischer Neugier und weil es mir ein Gefühl dafür gibt, woher der Autor kommt und mit was er sich sonst noch so befasst.

Wirklich brauchbare Register zu erstellen scheint ja eine aussterbende Kunst zu sein. Ich habe mich schon bitter bei Verlagen deswegen beschwert. Womit die Frage beantwortet ist: ja, ich nutze Register, weil Bücher für mich auch Nachschlagewerke sind.

Joker-Frage: Du darfst eine Frage streichen und Dir selbst eine neue stellen. Oder eine Frage ergänzen und beantworten, die Du vermisst.

Keine Frage gestrichen, wenn auch mit einigen hart gerungen. Vermisst? Ja, diese Frage:

Warum liest Du Sachbücher?

Weil ich ein sehr, sehr neugieriger Mensch bin und Sachbücher mir helfen, mich, die Menschen und die Welt zu erkunden.

Zum Abschluss bitte noch je eine Buchempfehlung:

Kindersachbuch – Für mich war ja mein Kinderlexikon sehr, sehr wichtig. Deswegen bespreche ich auf meinem Kinderbuch-Blog viele Sachbücher. Besonders empfehlen möchte ich hier und heute Kalle im Wingert, schon allein, um zu zeigen, dass es auch zu Nischenthemen großartige Kindersachbücher gibt!

Kochbuch – Nur eines? On food and cooking habe ich hier ja schon gelobt. Dann empfehle ich noch die frische, schnelle Küche von Donna Hay aus dem AT Verlag, den ich ja ebenfalls hier schon gelobt habe.

Natur/Garten/TiereTiere in der Stadt von Bernhard Kegel, der auch das Zeug zum Lieblingsautor hat, von dem ich alles lesen würde!

Lebenshilfe/GesundheitAngst als Chance. Brücken zur Selbstheilung. Diesem Sachbuch wünsche ich viele Leser. Vor allen Dingen wünsche ich diesem Buch Leser, die sich NICHT in der Notsituation namens Krebs befinden – und sich hoffentlich auch niemals befinden werden.

Naturwissenschaft/TechnikDas Buch der Klänge – schräger Ansatz und feinster BBC-Wissenschaftsjournalismus.

Kunst/Fotografie – Da greife ich zu einem Fachbuch, das zwar stellenweise etwas trocken war, aber meine Art, mir Bilder anzuschauen, stark verändert hat: Wodurch Bilder wirken. Eine Psychologie der Kunst.

Philosophie/SpiritualitätAchtsam durch den Tag von Jan Chozen Bays. Eines der wenigen Bücher, über das ich gleich zweimal bloggen musste.

Psychologie – Gerade mal 140 Seiten hat die Einführung in die buddhistische Psychologie. Lest es!

Geschichte/BiographieDas Mittelmeer. Eine Biographie. Aber leichte Sommerlektüre ist das nicht!

Zeitgeschehen/Politik – Das beantworte ich mit How soon is now von Daniel Pinchbeck, weil mir das Buch Wochen nach der Lektüre immer noch durch den Kopf geht.

Lexikon – Ach ja, damals, als in jeden guten Haushalt noch ein gedrucktes Lexikon gehörte … Ich habe meine noch, nutze sie aber selten. Deswegen empfehle ich ein etwas anderes Lexikon: Das naturkundliche Wanderbuch.

Und wie lauten Eure Antworten auf diese Fragen?

Alle Infos zum Blogstöckchen „Sachbücher & Ratgeber –
11 Fragen und 11 Buchempfehlungen“ findet Ihr hier
 

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